Akustik-Lexikon:  Messung der Luftschalldämmung

Im Senderaum wird mit Hilfe eines Lautsprechers ein diffuses Schallfeld erzeugt. Die Schalldruckpegel im Senderaum L1 und im Empfangsraum L2 werden gemessen, wobei sich aus ihrer Differenz unter Berücksichtigung der Absorption im Empfangsraum das Schalldämm-Maß ergibt.

bauschall

Hierin bedeuten:

)  L1 = Schalldruckpegel im Senderaum
)  L2 = Schalldruckpegel im Empfangsraum
)  S = gemeinsame Trennfläche des Sende- und Empfangsraumes [m²] )  A = Äquivalente Absorptionsfläche des Empfangsraumes, ermittelt durch eine Nachhhallzeitmessung [m²]

Das Schalldämm-Maß wird frequenzabhängig in Terzschritten von 50 – 5000 Hz (Hertz) ermittelt. Als Prüfschall wird Terzrauschen verwendet.

Zur Ermittlung des bewerteten Schalldämm-Maß R‘w wird der bauakustische Frequenzbereich von 100 – 3150 Hz (Hertz) herangezogen. Die Einzahlangabe ergibt sich durch paralleles Verschieben der Bezugskurve, so dass die Summe der ungünstigsten Abweichungen so groß wie möglich wird, jedoch nicht mehr als 32 dB (Dezibel) beträgt. Das bewertete Schalldämm-Maß R‘w entspricht dem Wert der verschobenen Bezugskurve bei 500 Hz . In analoger Weise werden auch die bewertete Norm-Schallpegeldifferenz Dn,w sowie der bewertete Norm-Trittschallpegel Ln,w gebildet. Da das bewertete Schalldämm-Maß R‘w die Schalldämmeigenschaften eines Bauteils bzw. einer baulichen Situation kennzeichnet, entspricht ein hohes bewertetes Schalldämm-Maß einer guten Schalldämmung.

Für den Fall, dass es zwischen 2 Räumen keine gemeinsame Trennfläche gibt, wird die Norm-Schallpegeldifferenz Dn ermittelt. Zusätzlich werden die Spektrum-Anpassungswerte C und Ctr nach DIN EN ISO 717-1 ermittelt.

Siehe auch: Iterationsverfahren

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