Akustik-Lexikon: Resonanz
Man spricht von Resonanz, wenn ein schwingungsfähiges System mit seiner Eigenfrequenz angeregt wird. Wird ein solches System mit seiner so genannten Resonanzfrequenz angeregt, führt dies zu einem Aufschaukeln bis hin zur Resonanzkatastrophe, welche die Zerstörung des Systems zur Folge haben kann.
Je geringer die Dämpfung eines Systems ist, desto schmäler und höher liegt das Maximum der Resonanzkurve und desto leichter kann es durch Energiezufuhr angeregt werden.
Beispiel: Die Schritte einer Marschkolonne (Erreger) auf einer Brücke (Resonator).
Die Gesamtmasse der Kolonne die im Gleichschritt über die Brücke marschieren, regen diese zum Schwingen an, was im schlimmsten Fall zur Zerstörung der Brücke führt. Aus diesem Grund sollte der Gleichschritt beim Überqueren einer Brücke immer aufgelöst werden.
Man kann sich die Resonanz von Systemen bei deren Eigenfrequenz zunutze machen. Bei Bassreflexboxen oder bei Subwoofern wird durch den Einbau eines so genannten Bassreflexrohrs eine verstärkte Basswiedergabe erzielt. Je nach Dimensionierung des Rohrs (Durchmesser, Länge) wird die schwingende Luftmasse im Rohr festgelegt und damit der Frequenzbereich, in dem das Bassreflexrohr verstärkend wirken soll.
Der menschliche Gehörgang ist ein Feder-Masse-System, mit der Luft im Gehörgang als schwingende Masse. Diese Luftmasse wird im Gehörgang mit seiner Länge von etwa 3 bis 3,5 cm bei einer Frequenz zwischen 3.000 und 4.000 Hz optimal angeregt. In diesem Frequenzbereich ist das menschliche Gehör am empfindlichsten.
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